Afghanistan und die OSZE
Die Sicherheit in Afghanistan ist untrennbar mit der Sicherheit nicht nur in Zentralasien sondern in der gesamten OSZE-Region verbunden. Drei Teilnehmerstaaten der OSZE – Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan – grenzen an Afghanistan; die Instabilität hier macht sich auch noch in weiter Entfernung in Form von Drogenströmen, organisierter Kriminalität und Extremismus bemerkbar.
2007 beschloss die OSZE, ihr Engagement für Afghanistan, das seit 2003 einer der Kooperationspartner der OSZE in Asien ist, zu verstärken.
Als Antwort auf ein Ersuchen der afghanischen Regierung beschloss die OSZE, dem Land in Fragen der Grenzsicherheit, der Polizeiausbildung und der Bekämpfung des Drogenschmuggels behilflich zu sein.
Die OSZE veranstaltet Schulungen für afghanische Beamte, unter anderem über die Gruppe Strategische Polizeiangelegenheiten, die Gruppe Terrorismusbekämpfung, das Büro des Koordinators für Wirtschafts- und Umweltaktivitäten der OSZE, alle mit Sitz in Wien, die OSZE-Zentren in Aschgabat, Astana und Bischkek, das OSZE-Büro in Tadschikistan und die OSZE-Stabsakademie für Grenzmanagement, die dieses Jahr in Duschanbe eröffnet wurde. An den Schulungen nahmen bisher über 100 afghanische Zoll- und Grenzsicherheitsbeamte teil.
Auch Thailand, ein Kooperationspartner der OSZE, der große Erfolge bei der Bekämpfung des Schlafmohnanbaus und bei der Verstärkung der Grenzsicherheit und des Grenzmanagements aufzuweisen hat, hielt im Januar 2010 in Chiang Mai und Chiang Rai einen Workshop mit Teilnehmern aus Afghanistan ab, um seine Erfahrungen weiterzugeben.
Das OSZE-Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte entsandte 2004, 2005, 2009 und Anfang dieses Jahres Wahlexperten nach Afghanistan, um die demokratische Entwicklung des Landes zu unterstützen.