Umweltaktivitäten
Die OSZE beschäftigt sich mit Umwelt- und Sicherheitsfragen in vielen verschiedenen Bereichen und arbeitet dabei partnerschaftlich mit internationalen Organisationen, nationalen Regierungen und der Zivilgesellschaft zusammen. Sie unterstützt Projekte und Aktivitäten, die auf nationaler und zwischenstaatlicher Ebene eine nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen, insbesondere von Wasser, sicherstellen, das Risiko von Katastrophen verringern und sich mit den Herausforderungen des Klimawandels und der sicheren Entsorgung von gefährlichen Abfällen befassen. Darüber hinaus arbeitet die OSZE daran, das Umweltbewusstsein zu erhöhen, die öffentliche Teilhabe an umweltpolitischen Entscheidungsprozessen zu fördern und den Zugang zu Gerichten in Umweltangelegenheiten zu erleichtern, insbesondere durch die Aarhus-Zentren (nur auf Englisch).
Die OSZE unterstützt einen Energiedialog unter ihren Teilnehmerstaaten, der die weltweit führenden Energieproduzenten, Verbraucher und Transitländer einbezieht. Die OSZE-Aktivitäten umfassen den Bereich der Energiesicherheit, darunter die Förderung erneuerbarer Energien und die Herausforderungen der Energiewende, die Stärkung der Ausfallsicherheit von Netzwerken, Energieeffizienz und grünes Wachstum.
Die von der OSZE unterstützten Aktivitäten fördern eine nachhaltige Entwicklung und gute Regierungsführung im OSZE-Raum und darüber hinaus.
Das Büro des Koordinators für Wirtschafts- und Umweltaktivitäten der OSZE (OCEEA) führt Projekte in enger Zusammenarbeit mit den OSZE-Feldoperationen durch. Es veranstaltet das jährlich stattfindende Wirtschafts- und Umweltforum sowie jedes Jahr ein Implementierungstreffen, um den Fortschritt bei der Umsetzung der Verpflichtungen im Wirtschafts- und Umweltbereich durch die Teilnehmerstaaten zu beurteilen und Schwerpunkte für die weitere Arbeit festzulegen. Das Büro arbeitet eng mit dem OSZE-Vorsitz zusammen sowie unter der Leitung des Wirtschafts- und Umweltausschusses, eines dem Ständigen Rat nachgeordneten Gremiums. Seit 2003 hat sich die OSZE mit anderen internationalen Organisationen innerhalb der Umwelt- und Sicherheitsinitiative (ENVSEC) zusammengeschlossen, die einen Rahmen für die Zusammenarbeit in nationalen und grenzüberschreitenden Umwelt- und Sicherheitsfragen bietet. Im Rahmen der ENVSEC engagiert sich die OSZE für die Förderung von Frieden und Sicherheit durch Zusammenarbeit im Umweltbereich und nachhaltige Entwicklung in Südosteuropa, Osteuropa, dem Südkaukasus und Zentralasien. Die OSZE befasst sich darüber hinaus mit Herausforderungen für Umwelt und Sicherheit im Rahmen ihrer Partnerschaft mit den OSZE-Kooperationspartnern im Mittelmeerraum und in Asien.
Im Bereich Energie arbeitet die OSZE mit den Mitgliedern des Vienna Energy Club, mit UNECE, dem Energiechartasekretariat und der Internationalen Energieagentur zusammen.
Die OSZE-Umweltaktivitäten werden vom OCEEA und einer Reihe von Feldoperationen durchgeführt und haben folgende Schwerpunkte:
- Förderung grenzüberschreitender Zusammenarbeit im Hinblick auf Herausforderungen im Umweltbereich
- Unterstützung nationaler Behörden bei der Umsetzung multilateraler Umweltübereinkommen
- Stärkung der lokalen, nationalen und regionalen Kapazitäten im Umgang mit Herausforderungen im Umweltbereich, die Einfluss auf die Sicherheit haben könnten
- Unterstützung der Entwicklung und Überarbeitung von Umweltgesetzen, ‑strategien und ‑plänen zur Einhaltung internationaler Standards und Verpflichtungen in verschiedenen umweltbezogenen Bereichen
- Förderung einer nachhaltigen Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen mit dem Schwerpunkt auf Wasser
- Sensibilisierung für die Auswirkungen des Klimawandels auf die Sicherheit und Unterstützung der Entwicklung und Umsetzung grenzüberschreitender Strategien zur Anpassung an den Klimawandel
- Unterstützung bei der Katastrophenvorsorge, ‑verhütung und ‑bewältigung sowie beim Wiederaufbau nach Katastrophen auf kommunaler, nationaler und grenzüberschreitender Ebene
- Stärkung der Kapazitäten zur Aufdeckung und Verhütung von Umweltkriminalität, auch an den Grenzen
- Förderung einer nachhaltigen Abfallbewirtschaftung für gefährliche Abfälle und Substanzen
- Stärkung des Umweltbewusstseins und Förderung von Transparenz und öffentlicher Teilhabe an Entscheidungsprozessen sowie Zugang zu Gerichten in Umweltangelegenheiten, insbesondere durch die Aarhus-Zentren
- Stärkung der Kapazitäten der Zivilgesellschaft, um sich mit Umwelt- und Sicherheitsherausforderungen zu befassen
- Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und der wirksamen Einbindung von Frauen und Jugendlichen in umweltbezogene Aktivitäten
- Aufbau regionaler Kapazitäten und Erhöhung des Bewusstseins für nachhaltige Energien sowie Chancen und Herausforderungen der Energiewende für den öffentlichen und privaten Sektor
- Befassung mit Bedrohungen für die nichtnukleare kritische Energieinfrastruktur.