Aufsatzwettbewerb in Kasachstan anlässlich des OSZE-Gipfels: Bekanntgabe der Gewinner
ASTANA, 29. November 2010. Das Außen- und das Unterrichtsministerium von Kasachstan gaben heute die Gewinner eines landesweiten Aufsatzwettbewerbs bekannt, der im Vorfeld des für 1. und 2. Dezember in Astana geplanten Gipfeltreffens der OSZE abgehalten wurde.
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Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren wurden eingeladen, sich in einem Aufsatz Gedanken über die Bedeutung der Organisation zu machen und dabei einen oder alle Spitzenpolitiker der OSZE-Teilnehmerstaaten anzusprechen. Firmen, die im kasachischen Rat der Auslandsinvestoren vertreten sind, halfen bei der Organisation und spendeten Preise.
Die 16-jährige Julija Burmistrowa aus der Kohlenbergbaustadt Ekibastus im Verwaltungsgebiet Pawlodar gewann den Wettbewerb mit einem Aufsatz zur Frage „Wie kann die OSZE noch mehr zur Bewusstseinsbildung unter Jugendlichen beitragen?“. Als ersten Preis erhielt sie einen Hin- und Rückflug nach Wien, wo das OSZE-Sekretariat seinen Sitz hat.
„Es ist sehr wichtig, der jüngeren Generation die Grundprinzipien und Ziele der OSZE zu vermitteln. Als erster Schritt wären Gespräche mit offiziellen OSZE-Vertretern denkbar. Ideal wäre es jedoch, wenn die Informationen direkt unter Gleichaltrigen weitergegeben würden. Das wäre vielleicht über internationale Schülerorganisationen möglich,“ schrieb Julija Burmistrowa in ihrem preisgekrönten Aufsatz.
„Es zeigt sich deutlich, dass Spannungen und Instabilität nur in unterentwickelten Ländern vorkommen, in denen ein niedriges Bildungsniveau und Armut herrschen. Die Menschen dort sind empfänglich für schlechte und kriminelle Einflüsse und glauben, schuld an ihren Problemen seien Menschen aus ihrer Nachbarschaft, die einer anderen Volksgruppe angehören. Sie neigen sehr schnell zu Hass und Zorn, lassen sich aufhetzen und greifen zu den Waffen. Die Spitzenpolitiker eines Landes könnten dafür sorgen, dass es zu engeren Kontakten – nicht nur politischer sondern auch kultureller Art und im Bildungswesen – kommt, damit die jungen Menschen einander besser kennenlernen“, argumentierte die 17-jährige Dilnosa Irismetowa aus Schymkent in Südkasachstan, die den zweiten Platz belegte.
„Ich ersuche Sie, die Spitzenpolitiker zu überzeugen, dass Gewalt nicht durch Gewalt beseitigt werden kann, dass Konflikte durch Diplomatie gelöst werden müssen. Jeder von uns kennt die goldene Regel: ‚Behandle die Menschen so, wie du selbst behandelt werden willst’. Dieser Grundsatz sollte sich in den Beziehungen zwischen den Staaten etablieren. Kein Land kann heute darauf vertrauen, dass seine Bürger in Sicherheit leben. Wir müssen jenen, die Opfer tragischer Umstände werden, eine helfende Hand reichen, nach den Ursachen suchen und vermeiden, dass wir zweimal denselben Fehler begehen. So kann eine echte Zusammenarbeit zwischen den Ländern entstehen“, schrieb die 17-jährige Schanel Baidildina, ebenfalls aus Ekibastus, die Dritte wurde.